Veganz Group: trotz Verlustreduzierung vor weiteren operativen Hürden

Foto @ Veganz Group AG

Die Veganz Group AG (ISIN: DE000 A3E5ED 2) verabreicht sich operativ weitere Appetitzügler: Zwar erwartet der Vollsortiment-Anbieter für vegane Produkte für das Geschäftsjahr 2024 eine deutliche Verlustreduzierung gegenüber 2023, allerdings ist die im Spätsommer 2024 lancierte Kapitalerhöhung dem Vernehmen nach noch immer nicht unter Dach und Fach. Darüber hinaus führten vermeintliche Fehlallokationen zu Auftragsstornierungen in Höhe von 7,0 Mio. EUR im bisherigen Kerngeschäft.

Nach umfangreicher anwaltlicher Prüfung der Verträge und Zeichnungsscheine zur am 7. September 2023 veröffentlichten Meldung über eine Kapitalerhöhung von 6,26 Mio. EUR durch die VeGreat LLC habe die Veganz Group AG diese nunmehr aktiviert und wird alle rechtlichen Maßnahmen zur Einzahlung der Summe auf den Weg bringen. Zu diesem Zweck wird die Einschaltung eines international agierenden Prozessfinanzierers geprüft.

Des Weiteren erklärt das Unternehmen, dass die seit 2023 durchgeführten Portfoliooptimierungen zur Profitabilitätssteigerung insbesondere durch Investitionsaufwände und Liquiditätsumschichtungen mit Fokus auf den Auf- und Ausbau der neuen Produktionsanlagen für die margenstarken Mililk- und Peas-on-Earth-Produkte zu einem Umsatzrückgang im alten Kerngeschäft geführt haben. Die deutlich gestiegene Marktnachfrage im bisherigen Kerngeschäft konnte daher nicht bedient werden, so dass Aufträge in Höhe von 7,0 Mio. EUR gecancelt werden mussten.

Aufgrund dessen sei der Umsatz im Geschäftsjahr 2024 um ein Drittel auf 10,8 Mio. EUR (Vorjahr: 16,3 Mio. EUR) eingebrochen. Rechtzeitig umgesetzte Kosteneinsparmaßnahmen hätten einen Großteil der Verluste aus dem entgangenen Umsatz kompensieren können! Das vorläufige EBITDA werde indes bei minus 2,3 Mio. EUR nach noch minus 6,2 Mio. EUR im Vorjahr.

VEGANZ GROUP IHS 20/30; Quelle: Onvista

Um der aktuellen Malaise zu trotzen sowie „zum schnellen Erreichen der Gewinnschwelle“ habe Veganz ein weiteres Programm zur signifikanten Kostenreduktion, beschlossen. Die verabschiedeten Maßnahmen sollen unternehmensweit alle Strukturkosten sukzessive um 30% reduzieren. Trotz Einstellung neuer Mitarbeiter in den Bereichen Produktion sowie F&E erwartet der Vorstand, dass die optimierte Zielkostenstruktur bereits ab dem vierten Quartal 2025 in voller Höhe greift.

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