Sieben Tipps zur Analyse des Gaming-Aktienmarktes

Mitunter kann es sehr rentabel sein, einige Zeit in die Analyse des Gaming-Aktienmarktes zu investieren. Von Robert Steininger*

Der Gamingmarkt evolviert ständig. Wer denkt, dass es sich bei den heutigen Videospielen und Casino-Plattformen mit den bunten Spielautomaten nur um etwas für junge Menschen handelt, der täuscht sich. Mit neuen Konzepten und Strategien haben es diverse Studios an die Börsen geschafft und sie entwickeln sich bestens. Mit den folgenden Tipps zur Analyse der Branche kann die Gaming-Erfahrung noch ausgeweitet werden und mitunter sehr rentabel sein, Zeit in die Analyse des Gaming-Aktienmarktes zu investieren.

Tipp 1: die passenden Aktien finden

Es gibt einige Entwicklerstudios, die sich zu sehr erfolgreichen internationalen Unternehmen gemausert haben. Viele sind schon Jahrzehnte im Geschäft und bauen auf einer stabilen Basis an Erfahrung auf. Bei den Herstellern von Spielen für die Online Casinobranche finden sich Namen wie Playtech PLC (London Stock Exchange) oder Evolution Gaming Group (Nasdaq Nordic). Auch einige Casinoanbieter und Sportwettenbetreiber sind an den Börsen in London oder Frankfurt zu finden.

Die Wahl der richtigen Aktie ist entscheidend, um spätere Rendite zu haben. Nicht immer müssen es die größten Studios sein. Ein fundiertes Hintergrundwissen zum Gamingmarkt mit seinen einzelnen Akteuren ist entscheidend, um Entwickler zu finden, die in Zukunft den Ton angeben werden oder die sich in nächster Zeit an die Börse wagen.

Tipp 2: ein Überblick zur Aktie und zum Unternehmen

Generell sollte man verstehen, wobei es sich bei einem Unternehmen handelt. Fans der Gamingbranche können leicht den Sprung in die Aktienwelt schaffen, wenn Hintergrundinformationen vorhanden sind und wenn man versteht, worum es geht. Investitionen in Unternehmen und Branchen, die man gar nicht versteht, sind nicht empfehlenswert. Komplizierte Analyse-Tools sind auch nicht notwendig.

Einige Punkte, die in diesem Schritt hilfreich sind:

– aktuelle Phase des Unternehmens (Aufschwung, Umbruch, Abschwung?)
– Hauptsitz des Unternehmens
– aktueller CEO und mögliche wichtige Personalveränderungen
– einschneidende Ereignisse und Meldungen, die Einfluss auf das Unternehmen haben können

Analyse des Gaming-Aktienmarktes erfordert weniger als das Gaming selbst

Analyse des Gaming-Aktienmarktes erfordert weniger als das Gaming selbst

Tipp 3: Analyse der Kennzahlen

Nach den ersten groben Informationen sollte man sich die Zahlen einer Aktie genauer ansehen. Der Sinn dieser Übung ist es, ein verbessertes Verständnis zum Unternehmen zu erhalten. Typische Zahlen, die hier wichtig werden, sind in Jahres- und Halbjahresberichten zu finden wie Nettogewinne, Gewinnwachstum, operative Marge, Verschuldungsrate und Ähnliches.

Tipp 4: Zukunftsaussichten

Eine Investition in Gaming-Aktien ist ein Geschäft mit der Zukunft. Als Kenner der Branche sollte man sich das Unternehmen unter diesem Aspekt genau ansehen. Integriert der Anbieter beispielsweise neue Technologien in die Projekte, die im Gaming in den kommenden Jahren Erfolge versprechen. Im Bereich Gaming kann es sich dabei generell um AR- und VR-Entwicklungen handeln oder um Funktionen der Blockchain, die aktuell im Aufwind ist. Je nach Wirkungsfeld kann Fortschritt bei jedem Unternehmen etwas anders aussehen.

Tipp 5: SWOT-Analyse durchführen

Eine SWOT-Analyse hilft dabei, einen Gesamtüberblick über mögliche Herausforderungen zu erhalten. Hierbei werden Stärken (Strengths) – Schwächen (Weaknesses) – Chancen (Chances) – Bedrohungen (Threats) angeschaut, die auf den Erfolg eines Unternehmens Einfluss haben. Diese Analyse ist in der klassischen Betriebswirtschaftslehre ein Standardelement und auch im Aktienhandel extrem wichtig.

Fazit

Die Investition in die Gamingbranche scheint vielversprechend zu sein. Einige Entwickler haben es erfolgreich an die Börse geschafft und verbes,sern bestätig ihren Wert. Doch einfach blind in einen bekannten Namen zu investieren ist nicht empfehlenswert. Mit den genannten Tipps schafft man sich einen guten Überblick über Aktie und Unternehmen, um sich dann als Investor zu versuchen.

*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Krypto und Verhaltensanalyse.

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