Nach aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index stiegen die weltweiten Dividenden 2024 auf einen Rekordwert von 1.750 Mrd. USD.
Das ist ein Plus von 6,6% auf bereinigter Basis. Das Gesamtwachstum von 5,2% spiegelt niedrigere einmalige Sonderdividenden und den stärkeren US-Dollar wider. Das Jahresergebnis lag leicht über der Prognose von Janus Henderson, was hauptsächlich auf die unerwartet starke Entwicklung in den USA und Japan im letzten Quartal zurückzuführen ist. Die Ausschüttungen für das vierte Quartal stiegen bereinigt um 7,3%.
17 der 49 Länder im Index erzielten Rekorddividenden, darunter einige der größten Dividendenzahler wie die USA, Kanada, Frankreich, Japan und China.
Die Dividendenausschüttungen in Deutschland gingen 2024 bereinigt um 0,3% zurück und beliefen sich auf 51,7 Mrd. USD (47,5 Mrd. EUR). Drei große Kürzungen beeinträchtigten die Gesamtsumme. Bayer kürzte seine Dividende um 95%, um die Schulden aus der Übernahme von Monsanto 2016 zu reduzieren. Auch BMW reduzierte erheblich mit der Absicht, die Dividende nach der Rekordausschüttung von 2023 wieder auf ein normaleres Niveau zu bringen. Und Gesundheitskonzern Fresenius strich seine Dividende, um weiterhin staatliche Subventionen zu erhalten.
BMW fiel 2024 durch Kürzung auf
Große Unternehmen, die erstmals eine Dividende ausschütteten, hatten insgesamt einen überproportionalen Einfluss. Die größten Dividendenausschüttungen kamen von Meta und Alphabet in den USA sowie von Alibaba in China. Zusammen schütteten sie 15,1 Mrd. USD aus und trugen 1,3 Prozentpunkte bzw. ein Fünftel zum weltweiten Dividendenwachstum 2024 bei.
Aus sektoraler Sicht kam fast die Hälfte des Dividendenwachstums 2024 aus dem Finanzsektor – insbesondere aus dem Bankensektor, dessen Dividenden bereinigt um 12,5% stiegen.
Microsoft war das zweite Jahr in Folge der mit Abstand größte Dividendenzahler
Microsoft war das zweite Jahr in Folge der mit Abstand größte Dividendenzahler weltweit. Der nach der Übernahme von Pioneer Resources neu erweiterte Exxon-Konzern stieg auf Platz zwei – eine Position, die er zuletzt 2016 belegte.
Für das kommende Jahr rechnet Janus Henderson mit einem Dividendenwachstum von 5,0%. Da der US-Dollar gegenüber vielen Währungen zulegt, was die Gesamtwachstumsrate verlangsamt, dürfte das bereinigte Wachstum für das Jahr eher bei 5,1% liegen.
Dividenden erweisen sich über Konjunkturzyklen hinweg meist als wesentlich stabiler als Gewinne: Die Unternehmen können nach eigenem Ermessen entscheiden, wie viel sie an die Aktionäre ausschütten, sodass die Einkommensströme aus Dividenden viel weniger schwanken.
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