Nachrichten zum Wochenausklang Teil II: Underberg, UBM Development, DEAG, Hörmann Technologies, Mutares

Underberg bleibt nüchtern

Zum Wochenausklang gab es nicht nur Pleiten und Pannen, sondern auch Geschäftszahlen: Underberg, UBM, Hörmann, DEAG u.a.

Semper idem Underberg hat im ersten Halbjahr des gebrochenen Geschäftsjahres 2024/25 ein solides Ergebnis vorgelegt. So ging der Umsatz der Unternehmensgruppe zwischen April und September im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück – um 2% auf rund 70 Mio. EUR. Beim Konzernergebnis liegt die Traditionsmarke im kommunizierten Zielkorridor.

Die Underberg Gruppe hatte das Handelsmarkengeschäft reduziert. Ansatz im Unternehmen sei es, nach Profitabilität zu navigieren. Das stehe im Vordergrund. Der Anteil der Handelsmarken am Gesamtumsatz wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert – der Fokus liege neben den eigenen Kernmarken Underberg, Asbach und PITÚ auf den Distributionsmarken.

News II: Underberg, UBM und Co.

UBM Development

Auch im dritten Quartal setze sich bei der UBM Development der Boom bei Wohnungsverkäufen fort. Bis zum 30. September seien 283 Wohnungen verkauft – mehr als eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. Klarer Frühindikator seien die guten Wohnungs-Verkaufszahlen“, meint CEO Thomas G. Winkler.

Derweil sei es der UBM in den ersten drei Quartalen gelungen, die Liquidität auf hohem Niveau zu stabilisieren. Zum Ende des dritten Quartals verfügte die UBM über 143 Mio. EUR an liquiden Mitteln. Die erfolgreiche Platzierung des zweiten Green Bonds im Oktober bringt zusätzlich Kapital, diente aber in erster Linie der Glättung des Rückzahlungsprofils.

DEAG: Umsatz +19%, aber EBITDA-Einbruch

Die DEAG Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft hat trotz eines nach wie vor schwachen gesamtwirtschaftlichen Umfelds in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2024 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Dabei erzielte die DEAG bei den Umsatzerlösen für die ersten neun Monate eines Geschäftsjahres eine neue historische Bestmarke.

Die Umsätze stiegen um 19% auf 252,8 Mio. EUR. Im dritten Quartal erhöhten sich die Umsätze um 33% auf 120,1 Mio. Euro.

Die Berichtsperiode war gekennzeichnet durch deutlich gestiegene Produktionskosten im Eventbereich, die nicht vollständig durch Ticketpreissteigerungen kompensiert werden konnten. Das EBITDA lag im Berichtszeitraum bei nur noch 5,3 Mio. EUR nach 13,8 Mio. EUR im Vergleichszeitraum.

HÖRMANN Industries: EBIT mehr als geviertelt

Die HÖRMANN Industries GmbH (Unternehmensanleihe NO0012938325) hat ihre Finanzergebnisse für die ersten neun Monate veröffentlicht. In den ersten drei Quartalen sind die Umsatzerlöse der HÖRMANN Gruppe um 14% auf 487,2 Mio. EUR gesunken. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus den Geschäftsbereichen Automotive und Intralogistics, die von der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und insbesondere Deutschland und der damit verbundenen Unsicherheit und Investitionszurückhaltung belastet wurden.

Infolge des rückläufigen Umsatzes verringerten sich auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte auf 13,0 Mio. EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 13,8 auf 3,1 Mio. EUR.

Ende März hatte sich HÖRMANN noch für 2023 selbst gefeiert. Nicht lange später folgten die Ernüchterungen – siehe unser Kommentar.

Mutares integriert Serneke Sverige

Die Mutares SE & Co. KGaA hat die Übernahme der Serneke Sverige AB von der Serneke Group AB (börsennotiert) abgeschlossen. Das Unternehmen werde das Segment Engineering & Technology als neues schwedisches Plattform-Investment stärken.

Serneke Sverige ist ein führender Generalunternehmer, der sich auf den Bau von Dienstleistungs- und Infrastrukturimmobilien, Wohnimmobilien und Gewerbeimmobilien konzentriert. Das Unternehmen hat über 200 aktive Projekte und bietet seine Dienstleistungen in ganz Schweden an. Zu den Kunden gehören vor allem öffentliche Einrichtungen, Kommunen und große Privatunternehmen. Das Unternehmen wurde 2002 gegründet und beschäftigt derzeit rund 750 Mitarbeitende.

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