
Die Deutsche Rohstoff AG könnte neue Anleihegelder fördern: So erwägt das Rohstoffunternehmen aufgrund der hohen Nachfrage, das Volumen seiner ausstehenden 7,5%-Unternehmensanleihe 2023/28 (ISIN: DE000 A3510K 1) mittels Privatplatzierung an institutionelle Investoren aufzustocken.
Die Mittel aus der Begebung weiterer TSV würden es erlauben, die gezogene Kreditlinie in den USA zu reduzieren und gleichzeitig hohe Liquidität für Opportunitäten und weiteres Wachstum vorzuhalten. Gleichzeitig lassen sich die Finanzierungskosten im Konzern senken.
„Mit den zusätzlichen Mitteln erhöhen wir die finanzielle Flexibilität des Konzerns und halten die zusätzliche Liquidität für mögliche Chancen vor. Aufgrund unseres guten Hedgebuchs und der starken Öl-Produktion können wir auch mit den zuletzt gesunkenen Ölpreisen unsere erfolgreiche Entwicklung fortsetzen. Gleichzeitig können wir die zusätzliche Liquidität bei sinkenden Preisen jederzeit nutzen, um das gezogene Volumen unserer Kreditline in den USA weiter zurückzuführen. Im ersten Quartal 2025 haben wir unsere Nettoverschuldung bereits um rund 23 Mio. EUR gesenkt. Der zuletzt etwas stärkere Euro erlaubt uns, die zusätzlichen Mittel zu einem attraktiveren Kurs in Dollar zu tauschen und das Wechselkursrisiko anschließend abzusichern“, kommentiert Jan-Philipp Weitz, CEO der Deutsche Rohstoff AG.
Zur Prüfung und möglichen Umsetzung der Transaktion habe die Gesellschaft Montega Markets als vertraglich gebundener Vermittler unter dem Haftungsdach der Wolfgang Steubing AG sowie B. Metzler seel. Sohn & Co. als Joint Lead Manager und Joint Bookrunner mandatiert.
Unterdessen vermeldet die Deutsche Rohstoff im Rahmen des jährlichen Reservengutachtens von Anfang März erneut gestiegene Öl & Gas Reserven. Insgesamt liegen die Reserven bei 54 Mio. BOE (Barrel Ölequivalent) und haben, auf Basis der Terminkurve zum 31. Dezember 2024, einen Barwert von 493 Mio. USD. Allein aus den bereits heute produzierenden Bohrungen, für die in Zukunft nur geringe Investitionen notwendig sind, werde ein zukünftiger operativer Cashflow von rund 560 Mio. USD erwartet.
Auch bei einem Ölpreis von nur 60 USD liege dieser erwartete Cashflow aus bereits bestehenden Bohrungen bei rund 470 Mio. USD.
Darüber hinaus habe die Deutsche Rohstoff zum 1. Januar 2025 rund 1,3 Mio. Barrel Öl zu rund 70 USD abgesichert, so dass ein wesentlicher Teil der Produktion 2025 bereits preislich fixiert ist und die aktuell geringeren Ölpreise den erwarteten Umsatz 2025 nicht signifikant beeinflussen werden.
Die Deutsche Rohstoff hat das Geschäftsjahr 2024 erneut erfolgreich abgeschlossen und sowohl eine neue Rekordproduktion in Höhe von rund 14.700 BOE pro Tag erreicht als auch erfolgreich die weitere Entwicklung in Wyoming vorangetrieben. Die Kapitaleffizienz wurde deutlich erhöht und die Kosten pro Bohrung auf durchschnittlich unter 10 Mio. USD gesenkt, während die Produktion aus den Bohrungen in den ersten Monaten über den Erwartungen lag. Diese Erfolge sind die Grundlage für eine erfolgreiche weitere Entwicklung der umfassenden Flächen in Wyoming.
Der Konzern hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz in Höhe von 235,4 Mio. EUR, ein Konzern-EBITDA über 167,6 Mio. EUR sowie ein Konzernergebnis nach Minderheiten von 50,2 Mio. EUR bzw. 10,26 EUR pro Aktie eingefahren. Das Konzerneigenkapital wuchs auf rund 238 Mio. EUR, was einem Anstieg von 27% entspricht – die entsprechende EK-Quote stieg von 38 auf rund 43%.
Im Falle einer Aufstockung der Unternehmensanleihe verpflichtet sich die Deutsche Rohstoff, die Kündigungsoption der Anleihe nach § 5 (3) a) der Anleihebedingungen bis zum 26. September 2026 (Tag des Wirksamwerdens der Kündigung) nicht auszuüben.
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