Das Jahr 2023 gestaltete sich noch negativ: Auch die Kosten für die Anleiheverlängerung schlugen zu Buche. 2024 soll für die ESPG endlich wieder ‚normal‘ werden.
Die European Science Park Group (ESPG), ein auf Wissenschaftsparks spezialisierten Immobilienunternehmen, hat heute den Jahresfinanzbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Dieser wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RSM Ebner Stolz mit einem uneingeschränktem Bestätigungsvermerk besehen.
Trotz negativer Ergebnisentwicklung blicke ESPG zurück auf ein insgesamt solides Geschäftsjahr. In einem außerordentlich herausforderndem Marktumfeld hat sich das Science Park-Portfolio wertstabil gezeigt und die Erträge konnten mit Neuvermietungen und Mieterhöhungen um rund 25% deutlich gesteigert werden. Entgegen der operativen Erfolge sind sowohl das Konzernergebnis als auch der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit negativ – dies aufgrund gestiegener Einmalkosten und Zinsen.
Dr. Ralf Nöcker, Vorstand der ESPG AG: „Das Immobilienjahr 2023 war für uns außerordentlich herausfordernd. Science Parks sind für Mieter weiterhin attraktiv und haben sich als leistungsstarke Assetklasse etabliert. Auf diese Erfolge können wir stolz sein. Das Marktumfeld bleibt jedoch außerordentlich herausfordernd, was sich nicht zuletzt in der Ergebnis- und Cashflow-Entwicklung zeigt. Hieran werden wir weiter intensiv arbeiten.”
Die Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung erreichten 15,7 Mio. EUR im Berichtsjahr 2023. Damit lag der Wert deutlich über dem Vorjahreszeitraum (2022: 12,5 Mio. EUR). Die Steigerung um rund 25% geht zurück auf Vermietungserfolge und Inflationsanpassungen von Bestandsmieten sowie auf einmalige Abstandszahlungen und Kostenweiterbelastungen.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete stieg um 8,0% auf 9,89 Euro/qm im Dezember 2023. Zudem wurde der Leerstand auf 17,0% deutlich verringert. Bei den Neuvermietungen wurden besonders innovationsstarke Unternehmen gewonnen, wie u.a. das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der deutsche Medtech-Pionier Alaxo oder der japanische LED-Entwickler Nichia.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist auf 3,9 Mio. Euro zurückgegangen (2022: 11,8 Mio. EUR). Der starke Rückgang gegenüber dem Vorjahr gründet insbesondere auf ausbleibenden Portfolioaufwertungen aufgrund der diffizilen Marktentwicklung im Jahr 2023 und auf hohen einmaligen Aufwendungen, zum Beispiel im Rahmen der Verlängerung der Unternehmensanleihe.
In den Ergebniszahlen 2022 waren noch Werthöhungen in Höhe von 6,9 Mio. EUR berücksichtigt, welche die Vergleichbarkeit deutlich einschränken. Dies zeige sich auch bei der Entwicklung des Konzernergebnisses, das gegenüber dem Vorjahr von +2,0 Mio. auf -7,0 Mio. EUR besonders stark zurückgegangen ist.
Der Wert des Immobilienportfolios stieg leicht auf 228,6 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 228,5 Mio. Euro). Die positive Wertentwicklung in einem ausgesprochen schwierigen Umfeld geht insbesondere auf die deutlich gestiegenen Mieteinnahmen zurück. Der Netto-Loan-to-Value (Net LTV) lag nach der Berechnungsgrundlage der Anleihebedingungen zum Ende des Geschäftsjahres bei 74,8% und damit unter dem maximalen Wert, auch wenn der Test für 2023 vorsorglich durch einen Beschluss der Anleihegläubigerversammlung ausgesetzt wurde.
Ungeachtet des anhaltend schwierigen Marktumfelds strebe die ESPG im Jahresverlauf 2024 eine weiterhin stabile Geschäftsentwicklung an. „Wir haben es geschafft, in den vergangenen Monaten den Leerstand in unseren Immobilien signifikant zu reduzieren und haben innovative Mieter gewonnen. Unser Portfolio erfreut sich weiterhin einer guten Nachfrage. Diese und die erwarteten weiteren Vermietungserfolge zeigen unsere Stärke auf dem Markt für Science Parks,“ so Markus Drews, Vorstand der ESPG.
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