AT&S: Schweinezyklus in Chipindustrie weiter intakt – Umsatz- und Gewinnwarnung

Herrschte vor einem Jahr nicht erst noch so hohe Nachfrage nach Halbleitern? Jetzt bestätigt Aktien- und Anleiheemittent AT&S den Schweinezyklus.

Der Vorstand von AT&S hat im Zuge der aktuell laufenden Überarbeitung der Mittelfristplanung beschlossen, die Prognose für das Geschäftsjahr 2026/27 anzupassen [=zu reduzieren]. Das Unternehmen erwarte nun für das Geschäftsjahr 2026/27:

Jahresumsatz von zwischen 2,1 bis 2,4 Mrd. EUR (zuvor: rund 3,0 Mrd. EUR)

EBITDA-Marge von 24 bis 28% (zuvor: 27‒32%)

Nettoverschuldung/EBITDA von <3 (unverändert)

ROCE unter der mittelfristigen Zielmarke von 12% (zuvor: >12 %)

AT&S bestätigt den intakten Schweinezyklus

AT&S bestätigt den intakten Schweinezyklus

Eigenkapitalquote, unter der Annahme der Rückführung des Hybridkapitals zum Ende des Geschäftsjahres 2026/27, kurzfristig <20 % (zuvor: ~20 %)

Grund für die Anpassungen ist eine anhaltende Marktschwäche verbunden mit Überkapazitäten bei Leiterplatten sowie IC-Substraten und damit einhergehender Preisdruck.

Aufgrund des schwachen Marktumfeldes würden die Anstrengungen zur Kosteneinsparung deutlich intensiviert und sämtliche Investitionen intensiv geprüft.

Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine herrschten gravierender Mangel an Chips. So weiteren alle Anbieter gleichzeitig ihre Kapazitäten aus, sogar Intel wollte in Deutschland ein Multimilliarden-Werk bauen – wovon aktuell sicher keine Rede mehr ist. Jetzt haben alle gleichzeitig Überkapazitäten. In wenigen Jahren werden sich die Rückstellungen von Investitionen wieder in einem Mangel niederschlagen usw. Der Schweinezyklus endet nie.

AT&S

AT&S ist einer der weltweit führenden Hersteller von hochwertigen IC-Substraten und Leiterplatten sowie Entwickler zukunftsweisender Verbindungstechnologien für die Kernbereiche mobile Endgeräte, Automotive & Aerospace, Industrial, Medical und Hochleistungscomputing für VR- und KI-Anwendungen. AT&S verfügt über eine globale Präsenz mit Produktionsstandorten in Österreich (Leoben, Fehring) sowie Werken in Indien (Nanjangud), China (Shanghai, Chongqing) und Korea (Ansan nahe Seoul). Eine neue High-End-Produktionsstätte für IC-Substrate wird derzeit in Malaysia (Kulim) in Betrieb genommen.

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